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  • AutorenbildThorsten

Zum Jahreswechsel auf Rügen

Aktualisiert: 4. März 2019

Zum Jahreswechsel haben wir eine Woche auf Rügen eingecheckt. Ein kleines Häuschen in Altefähr ist die Base geworden. Altefähr ist ein kleines Fährdorf und ist bereits 775 Jahre alt. Die Gemeinde liegt genau gegenüber von Stralsund und ist somit das "Pförtner-Dorf" auf Rügen.

Am ersten Tag habe ich gleich einmal in der Früh und nachmittags das Seebad erkundet, um uns Orientierung zu verschaffen. Die ersten Eindrücke seht ihr in der folgenden Galerie:

Heute an Silvester haben wir uns für eine kleine Zugfahrt auf der Insel Rügen entschieden. Das Verkehrsmittel schlechthin ist der traditionsreiche RASENDE ROLAND. Die dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn fährt seit 1895 mit gemütlichen 30 km/h über die Insel. Vom ursprünglichen Streckennetz verbindet sie heute noch die bekannten Seebäder. Wir sind von Putbus nach Binz und anschließend nach Sellin gefahren. Die Zugfahrt ist ein echtes nostalgisches Erlebnis und sollte fester Bestandteil aller Rügenbesucher sein.

In den beiden Seebädern haben wir beim jeweils kurzen Aufenthalt die Strandabschnitte mit den bekannten Seebrücken besucht. Heute konnte ich sogar meine geliebte Begleiterin - meine Drohne - zumindest in Binz steigen lassen. Diese Perspektive garantiert stets eindrucksvolle Bilder.

Nachdem es leicht windig wurde, haben wir uns entschlossen zwei Museumstage einzulegen. Das Meeresmuseum und das Ozeaneum in Stralsund sind wirklich sehr interessant und sollten unbedingt bei einem Aufenthalt in Stralsund oder Umgebeung mit auf dem Programm stehen. Natürlich konnte ich auch hier meine Kamera nicht in der Tasche lassen, obwohl ich kein Fischfotograf bin :-)

Der Sturm über der Ostsee hat das Wasser in der Stadt sogar über die Ufer treten lassen, wodurch in Stralsund eine ganz besondere Atmosphäre herrschte. Nach einem kleinen Stadtrundgang haben wir zu guter Letzt natürlich noch einen kleinen Stopp in der "Fischhalle" eingelegt.

Heute standen die Kreidefelsen bei Saßnitz auf dem Programm. Da ich alleine unterwegs war und auch nicht allzuviel Zeit hatte, habe ich den Weg vom Ortsende Saßnitz in Richtung des Nationalparks gewählt. Aber schon allein die ersten Meter in dieses Stück Natur sind atemberaubend. Der erste Ausblick vom Höhenweg auf die Küste ist einfach unglaublich. Die Kombination des Ausblicks mit der Mystik des Buchenwaldes im Winter und das Geräusch der Wellen ist kaum zu übertreffen. Nach etwa einem Kilometer bin ich dann nach unten gegangen. Man fühlt sich irgendwie klein und überwältigt, zwischen der Brandung und den riesigen Felsen. Durch die angeschwemmten oder abgerutschten Bäume und Wurzeln, die Findlinge

und die Lichtspiele der Sonne, gibt es so viele Blickwinkel, dass man sich einfach nicht entscheiden kann, welches die besten Bilder sind.

Am letzten Tag haben wir noch den nördlichsten Teil der Insel erkundet. Vom Kap Arkona ging es zu Fuß in das kleine Fischerdörfchen Vitt. Hier gibt es nur knapp 20 Einwohner. Das Dorf liegt absolut idyllisch in einer Uferschlucht an der Steilküste und ist damit von Land aus erst gar nicht sichtbar. Sobald man näher an das Dorf herankommt hat man einen wunderbaren Blick über die Reetdächer der nur insgesamt 17 Häuser.

Auf dem Weg dort hin haben wir einen kurzen Halt auf der "Schaabe" gemacht. Die Schaabe ist ein ca. 12 km langer, sichelförmiger Teil der Insel, der die beiden Halbinseln Wittow und Jasmund verbindet. Der vorangegangene Sturm erhöhte die Chance Bernstein im angespülten Seegras zu finden. Tatsächlich konnten wir auch drei kleine Steinchen mit nach Hause nehmen.

Insgesamt kann man festhalten, dass Rügen eine absolut beeindruckendes Stück Erde in Deutschland ist. Die Vielfältigkeit der Natur und die Urprünglichkeit der kleinen Städte und Dörfer machen die Insel besonders interessant. Aus meiner Sicht sehr empfehlenswert ist die vielleicht etwas untypischere Reisezeit im Dezember bzw. Januar. Die Insel ist einfach nicht so überlaufen, als dies im Sommer ist und man gewinnt einfach einen natürlicheren Eindruck. Durch den Mix der tiefstehenden Sonne und die durch den Wind sich schnell verändernden Wolkenfelder sind die Lichtverhältnisse für Fotografen zu der Jahreszeit ein echtes Highlight.


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